„Rund um die Rosenau“    

Zum Abschluss des Wanderjahres luden Karin und Werner Heidenreich zur Oktoberwanderung, diese ausdrücklich als „gemütliche Tour zum Ausklang“ apostrophiert.

Start war für 11 Wanderfreunde der Parkplatz in Oeslau. Petrus hatte speziell für unsere Wanderung den „Goldenen Oktober“ unterbrochen und leichtes Regenwetter auf den Plan gesetzt. Dem konnte mit angemessener Kleidung gut getrotzt werden, zumal es bei ein paar Tropfen im ersten Streckenachtel blieb: also passables Wanderwetter. Vorbei an den Sportanlagen ging es, der Itz entlang, welche an zwei Stellen gequert wurde, und dann weiter auf dem Weg an den Itzmäandern unterhalb des Schlosses. Ein kleiner Halt dann bei der Grotte, einem Wasseraustritt.

Grotte

Über eine Wiese gelangten wir zur Dorfstraße in Unterwohlsbach. Nach einem kleinen Anstieg im Dorf erreichten wir das „obere“ Ende des Schlossparks. Unweit davon der Schwanenteich. Hier begrüßte uns der Hausherr (ein schwarzes Schwanenmännchen) persönlich. Schwarze Schwäne gehen auf Queen Victoria zurück, die sie, ihrer melancholischen Neigung folgend, im Schloßpark ansiedeln ließ. Das augenblicklich vorhandene Paar wurde kürzlich erst eingesetzt.

Schwan

Vom Nordwest-Eck des Schlossparks, kurzzeitig mit Blick auf die Veste, ging es Richtung Reitplatz. Ein langgestrecktes Gebäude gab zunächst Rätsel auf:  es entpuppte sich als „Schloss- und Gartenverwaltung“. Der Verwaltungschef wartete gerade auf die Ankunft der sieben bayerischen Bezirkstagspräsidenten zu einem Besichtigungstermin. Wir trollten uns Richtung Parkzentrum. Werner gab dort kurz einen Hinweis auf die Historie zu Schloss Rosenau (seit 1805 im Besitz des Coburger Herzogshauses) und zitierte Queen Victoria: „Wäre ich nicht, was ich bin, hätte ich hier mein wirkliches Zuhause“, sagte sie über die Rosenau, als sie gemeinsam mit ihrem Mann Albert dessen Heimat 1845 einen Besuch abstattete. Am Weg unterhalb des Schlosshügels, hier mit einem kleinen Stopp für ein Foto, ging es dann wieder Richtung Oeslau.

Schloss Rosenau

Wieder an der Itz, erfolgte der Hinweis auf ein Schild „Wasser-Düker“ (ein solches stand schon bei der Brücke in Unterwohlsbach). Ja, was hat es damit auf sich? Siegfried wusste Aufklärung. Didi steuerte bei, dass im Coburger Jargon der Ausdruck „unterdükkert“ existiert. Nach ein-drei-Viertel Stunden und 5 ½ km erreichten wir wieder den Ausgangspunkt. Einkehr war beim Grosch, mit 13 Teilnehmern. Fuhrmannstrunk, Eisbein und anderes Deftige stand auf der Kirchweih-Karte. Didi bedankte sich stellvertretend für alle bei den Heidenreichs Karin und Werner mit einem Prost! Er gab auch noch einen kurzen Ausblick auf die aktuell bevorstehenden Abteilungsjubiläen und den im November angedachten Wanderführertreff.

Text und Fotos: Siegfried Scherbel