Flugplatzbesichtigung & Spaziergang auf der Brandensteinsebene

Mit dieser Flugplatzführung/Spaziergang-Kombination startete die CTT55plus in die diesjährige Wandersaison.

Das Wetter war, wie schon die letzten Wochen recht bescheiden und eher an Regenneigung denn an Sonnenschein angesiedelt. Pünktlich zu Beginn der Veranstaltung gab es auch ein paar Tropfen. Der Wanderführer hatte aber Absprache mit Petrus gehalten, sodass der Freiluft-Teil dann doch in trockener Kleidung absolviert werden konnte.

Zunächst stand die Besichtigung des Flugplatzes an. Didi Faber hatte dazu intensive Vorarbeit geleistet, welche durch eine E-Mail des Flugplatz-Zuständigen am Vorabend, mit dem Inhalt „Die Führung kann wegen Krankheit bzw anderer Verpflichtung leider nicht gewährt werden.“ fast zunichte gemacht worden wäre. Aber Didi hat Connections! Seine Tochter Susanne, Vergnügungswartin beim Aero-Club, sprang in die Bresche und kompensierte damit den Ausfall.

Das Interesse an der angekündigten Flugplatzführung war äußerst groß: um die 40 Teilnehmer hatten sich vorangemeldet. Nach einer kurzen Einführung auf dem Parkplatz, bei leichtem Niederschlag, betraten wir den Sicherheitsbereich und wurden von Susanne zunächst in den Hangar1 des AeroClubs geführt. Hier stand ein Teil der dem Club eigenen Flugzeuge, unter anderem die ELUM, eine 70jährige, aber immer noch bestens flugfähige „Dame“: sie, bzw ihre Teile, aus denen sie dann zusammengebaut wurde, entstammte einem Gewinn des AERO-Clubs anlässlich eines Flugtags. – Susanne referierte die Geschichte des Flugplatzes, der auf Anfang des letzten Jahrhunderts zurückgeht. Aus den beiden Weltkriegen konnte er jeweils herausgehalten werden. In seiner Geschichte wechselten mehrfach die „Halter“, in der Regel entweder der Aero-Club oder die Stadt Coburg. Sie ist der aktuelle Unterhaltleistende und die „Ertüchtigungsmaßnahmen“ stehen bevor. Diese sind auch  Ausfluss eines jahrelangen Ringens um den, letztlich gescheiterten, vornehmlich von heimischen Industriellen initiierten Versuchs eines Flugplatz-Neubaus im Landkreis. In einem weiteren Hangar waren vornehmlich Segelflieger untergebracht. Neben Motorflug wird auch Segelflug und Modellflug betrieben. Vor der Besichtigung des Towers (der Enge wegen in Kleingruppen) gab es noch einen Blick auf die Betriebsanlagen: Tankstelle, Rettungsdienst, Pflegegeräte-Schuppen.

Schon der Blick von der Flugbahn, umso mehr vom Tower, auf die fränkische Landschaft waren ein Erlebnis. Zudem hatten wir das Glück, den Start einer Maschine hautnah mitverfolgen zu können: die Gruppe im Tower konnte zudem die Kommunikation zwischen Fluglotsen und Pilot mitverfolgen.

  

Im Anschluss an die Flugplatzbesichtigung wurde noch ein 2-km-Spaziergang, hie und da von ein paar Sonnenstrahlen begleitet, auf der Freifläche des Bausenbergs gemacht. Die Einkehr war in der „Fliegerklause“: herzhafte, schmackhafte Speisen einerseits, leichte Überforderung des Personals andrerseits.

Didi dankte seiner Tochter Susanne, unter dem Beifall der Anwesenden, dafür, dass sie als Flugplatzführerin eingesprungen war. Siegfried sprach andrerseits an Didi den Dank der CTTler für die letztlich doch noch „gerettete“ Veranstaltung und für die aufwendige, akribische Vorbereitung aus.

Text/Fotos: Siegfried Scherbel