Bei Hochsommerwetter fanden sich an der Schäferei 20 Wanderfreunde ein. Wanderführer Bernd Hüttling erläuterte die Wegführung. Das Gerätemuseum in der Schäferei ist ein Museum des Landkreises. Es geht auf die Initiative des hiesigen Künstlers Robert Reiter in den 80er-Jahren zurück. Er trug einen Grundbestand an bäuerlich-ländlichen Geräten zusammen, was im Laufe der letzten drei Jahrzehnte zu einem ansehnlichen Museums-Bestand anwuchs.

 

Von der Schäferei ging es erst ein kurzes Stück leicht bergan bis zur Einmündung des Wegs in den Wald. An dieser Stelle machte der Panorama-Weg seinem Namen zum erstenmal alle Ehre: eine schöne  Aussicht auf die Stadt und die Veste, zu Füßen lag Ahorn mit Kirche und Schloss und im Hintergrund Lauterberg, Hohe Schwenge und die Kette des Thüringerwalds mit dem dominanten Bleßberg.

Ab hier führte der Weg, Teil des Amtsboten- und Rückertwegs, hinauf zum Hühnerberg. Das Steilstück war in uralter Sansteinpflasterung ausgelegt. Auf dem Kamm angekommen öffnete sich, dank des wegen Borkenkäferbefalls gefällten Fichtenwalds, die Aussicht auf das gleiche Panorama wie zuvor, nur von höherer Warte aus. Dann ging es am Sendemast vorbei Richtung Kutschweg (den wir schon von der Wanderung Corona Eichae kannten). Dieser beliebte Allee-Weg erlaubte Ausblicke in verschiedene Richtungen: direkt vor Augen das Doppeldorf Eicha und  Witzmannsberg, nach Süden hin Schloß Hohenstein und Schafhof, am Horizont die Windräder von Welsberg und später, nahe der B303 nach Westen hin die Höhe von Schorkendorf sowie nach Nordost, über ein Sonnenblumenfeld und über Ahorn hinweg, Ketschendorf/Pelzhügel mit dem Buchberg.

Vor der Überquerung der B303 gab es eine Abstecher zum nahe gelegenen Zentstein. Siegfried erläuterte die historische Grenze zwischen dem Herzogtum und Altbayern, auf der heute die Kreisstraße CO12 verläuft. Die Dörfer Schafhof  (Ziegelhütte) und Wohlbach („Bayerischer Berg“) waren im westlichen Teil bayerisch, im östlichen Teil dem Herzogtum zugehörig.

Jenseits der B303 führte der Weg am Sandberg, zunächst höhenlinienparallel, entlang. Hier gab es zwei Stellen mit herrlichen Ausblicken (auch Ruhebänke) und jeweils Ahorn zu Füßen. An der ersten Lichtung erkannte man die Windräder von Rugendorf (Kreis KU) und im Dunst dräute der Ochsenkopf im Fichtelgebirge. An der zweiten Lichtung, 100 m weiter, erkannte man hinter dem Kordigast (bei Weismain) die Windräder von Zultenberg (hinter dem Görauer Anger) und der Blick reichte südwärts bis zum Spitzberg (nahe dem Staffelberg). Zuletzt wurde noch die „Hohe Fichte“ besucht: herrlicher Blick über das nahe Wüstenahorn, die ganze Stadt, die Veste und dahinter Lauterberg und Hohe Schwenge vor dem Hintergund des Thüringer Walds.

Dann gings ins Dorf hinunter, am Generationenpark (Kinderspielplatz & Fitnessgeräte für Erwachsene) und am Ahorner OberenTeich vorbei hinüber zur Einkehr im Biergarten der Schäferei. Hier fanden sich auch noch einige Nichtwanderer ein. Didi Faber dankte namens der Teilnehmer  dem Wanderführer Bernd für den gelungenen Wandertag.

Text/Fotos: Siegfried Scherbel